Archiv für März 2009

INSM-Ökonomenblog

22. März 2009

Die faschistische INSM des reaktionären „Arbeitgeber“verbandes Gesamtmetall betreibt seit Mitte 2008 im Internet einen sogenannten „INSM-Ökonomenblog„.

Die geistig und moralisch verwahrlosten Saftsäcke dieser „Initiative“ haben seit Beginn der „Krise aller Krisen“ kaum etwas von sich hören lassen.

Ab und zu schaute mal ein Straubhaar, ein Raffelhüschen oder ein Merz hervor um zu sehen, ob die Luft wieder rein ist zum neuerlichen Abfackeln neoliberaler Nebelkerzen.

Eigentlich wollte ich einen Beitrag verfassen zur Bekanntgabe der Parteispenden 2008 durch die Bundestagsverwaltung. Ich hatte mir die Zahlen schon zurechtgelegt und auch schon eine kleine Grafik gebastelt:

parteispenden_2008Angegeben sind nur Spenden über 50.000 Euro. Wie zu sehen ist, erhielt die „Volkspartei CDU“ im Jahr 2008 ganze 3,5 Mio Euro, während die Linke 0 (in Worten: Null) Euro aus Großspenden der Wirtschaft bekamen.

Inhalt des Beitrags sollte werden: „Die beste Demokratie, die man für Geld kaufen kann.

Auf meiner Suche nach den zahlungskräftigen Käufern der CDU, FDP und SPD stieß ich unvermittelt auf das „INSM-Ökonomenblog„.

Diesen geistigen Schwachsinn hatte ich mir im vergangenen Jahr schon einmal angesehen, fand ihn aber nicht sonderlich interessant. Damals stand dort der gleiche Unfug, wie er auch täglich von der INSM durch ihre „Botschafter“ in Presse, Funk und Fernsehen verbreitet wurde.

Nun aber wollte ich sehen, ob dieses Pack nun endlich vor der Realität kapituliert hat oder weiter durch die geistige Umnachtung des Neoliberalismus irrt.

Sie irren noch immer…

Vermögen ist in Deutschland nicht gleichmäßig verteilt. Stimmt! Ist das ungerecht, oder gar unsozial? Nein!

war ja klar…

Während die einen eher konsumieren, viel Geld für Urlaub, Freizeit und Unterhaltung ausgeben, investieren andere lieber in ihre Eigentumswohnung.

Während die einen ihr gesamtes Alg2- und Niedriglohneinkommen für ihren Lebensunterhalt verkonsumieren, investieren andere in Lehman-Brothers, Continental oder eben auch in ihre politischen Handlanger.

Zur Miete lässt sich in aller Regel genauso gut leben wie in der eigenen Immobilie.

Wenn man mal die Kosten für Miete und die Kosten einer eigenen Immobilie (keine Kreditkosten…dann gehört die Immobilie ja noch der Bank) miteinander vergleicht, kommt der Mieter wesentlich(!) schlechter über die Runden als der Eigentümer.

Realität vs. ISNM-„Sachverstand“…

Und ein Auto muss nicht unbedingt aus dem Ersparten erworben werden, sondern lässt sich auch leasen oder finanzieren.

Nicht im ISNM-„Ökonomensachverstand“ enthalten ist die Frage nach jenen, die sich weder Sparbuch noch Finanzierung leisten können. Ebenso fehlt die Tatsache, das ein Sparbuch aus nicht benötigten Geldern gefüllt werden kann, während man eine Kreditrate meist vom übrigen Haushaltsgeld abzweigen muss.

Die Lebensqualität des Einzelnen wird nicht geschmälert, weil einige mehr auf der hohen Kante haben als man selbst.

Oh doch, werte INSM-Armleuchter! Fragt mal eure Geldgeber von „Gesamtmetall“ und ihre (inzwischen arbeitslosen) Leiharbeits-Sklaven!

Leistungsloses Einkommen wird durch einkommenslose Leistung bezahlt!

Über die Jahrzehnte hat die Konzentration des Vermögens zwar gegenüber den 90er Jahren zugenommen, liegt aber niedriger als in den 70er und 80er Jahren.

Hallo? Ihr ISNM-Deppen seid zu blöd um ’nen Eimer Wasser umzukippen! Am 3. Oktober 1990 stieg die deutsche Bevölkerung über Nacht um 17Mio Menschen an. Natürlich wird dadurch die Konzentration des Reichtums gemessen an der Gesamtbevölkerung entsprechend „verdünnt“.

Mit Blick auf die aktuelle Finanzkrise wird die ungleiche Verteilung in den nächsten Jahren aber wieder zurückgehen, weil sinkende Aktienkurse und Immobilienwerte das Vermögen schmälern. Daran erkennt man: Wenn die Reichen ärmer werden, ist für die Mittelschicht nichts gewonnen.

Hä? Wie dämlich ist DAS denn? An der Umverteilung ändert sich gar nichts, bloß weil sich der Geldwert ändert. Ob der Fabrik- und Immobilienkapitalist nun 100 Euro oder 100 Mio „in den Büchern“ hat, ändert doch nichts an seinem Besitz. Im Gegenteil: Die Krise wird von den Reichen dazu benutzt, um noch mehr geleistete Arbeitszeit und „Lohnverzicht“ aus dem Rest der Bevölkerung herauszupressen.

Nehmt euch ein Beispiel an der letzten großen Krise und springt freiwillig vom Dach!

Mehr Wohlstand für alle heißt: Weniger Arbeitzeit, höhere Löhne und mehr Freizeit.

Ja! Wirklich! Diesen Satz habe ich tatsächlich aus diesem INSM-Blog herauskopiert!

Aber wie sieht die Realität aus?

Die INSM bezahlt „unabhängige“ Experten, welche seit Erfindung der Agenda2010 in den Medien stets predigen, das Wohlstand nur mit niedrigeren Löhnen und längeren Arbeitszeiten erreichbar ist.

insm_huren

Das sind nur die 4 bekanntesten ISNM-Propagandahuren. Kein Einziger fiel je damit auf, mehr Lohn bei weniger Arbeitszeit zu fordern. Ganz im Gegenteil!

So stellt sich der Herr Professor UnSinn die Neue Soziale Marktwirtschaft vor:

Sinn: Man müsste Hartz V so konstruieren, dass ALG II ein Lohnzuschuss wird, den man nur dann in voller Höhe erhält, wenn man arbeitet. Dann fallen die Lohnansprüche, und es gibt neue Jobs. Wer dennoch nichts findet, muss vom Staat zumindest einen 1-Euro-Job angeboten bekommen. Zusammen mit dem Lohn daraus und ALG II wird sich der Lebensstandard halten lassen.

FOCUS: Was soll der Staat mit all den 1-Euro-Jobbern Sinnvolles machen?

Sinn: Sie meistbietend als Leiharbeiter der privaten Wirtschaft anbieten.

Focus vom 07.03.2005

.

Das Parlament, 21.11.2005:

Hans-Werner Sinn: Die Gemeinde soll Zeitarbeitsverhältnisse anbieten. Sie soll die ihnen anvertrauten Arbeitnehmer nicht selbst bei sich einsetzen, sondern sie an die private Wirtschaft verleihen, wobei sie sich der Hilfe der etablierten Zeitarbeitsfirmen bedienen kann.

Kommt Ihnen das irgendwie bekannt vor? Im Film „Schindlers Liste“ beschrieb Oskar Schindler mit fast identischen Worten, wie er von der SS die KZ-Häftlinge „ausgeliehen“ bekam.

Hans-Werner Sinn: Wer solche Gesetze einführt,(es geht um die Regulierung der Finanzmärkte, Anmerkung von mir) riskiert, das Image des Standortes ganz und gar kaputt zu machen. Man muss das Kapital hofieren und ihm günstige Bedingungen bieten. Erfolgreich sind immer nur Länder, denen es gelingt, das international mobile Kapital anzulocken.

Genau! Und dieses angelockte Kapital bekam den liebevollen Kosenamen „Heuschrecke“.

Vielen Dank, ihr neoliberalen Dummschwätzer und Kapitalhuren!