Qual der Wahl

Nun ist sie wieder da…die Qual der Wahl.

Wenn man nicht täglich Zeit und Gelegenheit findet, seinen Frust etwas wegzubloggen, wird man prompt von den Ereignissen überrollt.

Anschließend quält man sich mit der Frage: Womit anfangen?

Egal…ich greif einfach mal ekelmutig (bitte in den Duden aufnehmen) in den stinkenden Morast der heutigen Meinungserzeugnisse…

Kraftmeierei in NRW

Nun gucken sie dumm aus der Wäsche, die „siegreichen Demokraten“ der sog. „SPD“ mitsamt den Grünlingen. Rein zufällig hat man nun festgestellt, nicht mit der Linken und auch nicht mit der FDP zu wollen. Die NRW-„SPD“ steht immer noch voll im Schatten eines Wolfgang Clement, welcher ja schon im Wahlkampf von Kraft verlangt hat, sich zu einer Großen Koalition unter Führung des selbsternannten „Arbeiterführers“ zu bekennen.

Nachdem der Vorhang des Theaterstückes „Sondierung mit der Linken“ gefallen war, wurde schnell klar, dass die „SPD“ mal wieder ihre (noch vorhandenen) Wähler schamlos wahlbetrügen will.

Rüttgers meldet sich dann auch prompt im Stürmer in BILD zu Wort mit der Giftpille „Die Einheitsschule kann man ja den Kommunen überlassen“. Es ist zu erwarten, das Frau Kraft blind wie ein Maulwurf in diese Falle tappt: Entweder die Kommunen sind CDU-regiert und lehnen die Gesamtschule ab oder man kann problemlos „aus Kostengründen“ das Wahlversprechen in die Tonne treten.

Da bei einer Großen Koalition die Grünen nicht dabei sind, muss sich die „SPD“ auch nicht mehr an ihren Atomausstieg erinnern.

Und am Ende dieser Farce kann sich dann Rüttgers auch noch als „Opel-Retter“ aufspielen.

Die Opel-Standorte MÜSSEN übrigens von den Landesregierungen gerettet werden, damit die Landtagswahlen 2011 und folgend nicht zu Gunsten von „Radikalen und Extremisten“ ausgehen.

Eine Opel-Rettung durch die Bundesregierung würde weder Merkel noch den gelben Egomanen etwas nützen.

Sparpaket

Das sog. Sparpaket des asozialen Packs hat eine Menge Staub aufgewirbelt. Es war aber nicht beabsichtigt, die Idee des Sozialstaates unter einer meterhohen Staubschicht wieder zum Vorschein zu bringen.

Um die „verstaubte Sozialstaats-Nostalgie“ wieder einzufangen, hat die CDU ihren Wirtschaftsrat Lauk an die Front geschickt. Er hatte die Aufgabe, „soziales Gewissen in der CDU“ zu heucheln, um der FDP nochmal einen Tritt ans Schienbein zu verpassen.

Was er allerdings bei Frau Busch in n-tv zu sagen hatte, war nicht mehr als hohles Geschwätz. Plötzlich hielt „das Gewissen der CDU“ das Sparpaket wieder für „sozial gerecht“ und verwies ständig darauf, das die Wirtschaft ja angeblich eine viel höhere Belastung zu tragen hätte. Davon ließ er sich auch nicht abbringen nach dem Hinweis, dass die Wirtschaft nur durch versprochene Absichtserklärungen betroffen ist und dann auch nur in einer Art, welche ihr die Kostenweitergabe an die Bürger als Verbraucher sehr einfach macht.

Immer wieder taucht dabei das „Argument“ auf, der Sozialetat sei nunmal der Größte im Bundeshaushalt und demnach sei es „logisch“, dass man dort am meisten einsparen könne/müsse.

Jaaaa….wie wurde denn der Sozialetat so groß? Doch nicht etwa durch Steuersenkungen bei Reichen und Konzernen sowie gleichzeitiger „Flexibilisierung und Deregulierung“ bei Arbeitnehmern, Arbeitslosen und Rentnern?

Allein das alternativlose Steuergeschenk von jährlich 1 Mrd Euro an die Hotelbesitzer lässt den Anteil des Sozialetats ansteigen, ohne dass auch nur ein einziger Cent mehr für Sozialpolitik ausgegeben wird.

Zu allem Überfluss werden wir dann auch noch von einer Bande regiert, deren Cheffin ernsthaft erklärt „Mit höheren Einnahmen lässt sich der Bundeshaushalt nicht sanieren. Das geht nur mit Sparen„.

Frau Merkel hat studiert. Sie beweist in ihrem aktuellen Job, dass Bildung und Intelligenz nicht zwangsläufig voneinander abhängig sind.

Frau von den Laien ist stolz darauf, bei den HartzIV-Empfängern „nicht an der Bildung gespart“ zu haben. Das wäre auch nicht möglich gewesen, da im Alg2 von Kindern und auch Erwachsenen noch nie Ausgaben für Bildung vorgesehen waren.

Die Ackermann-Marionette Schäuble schließt daher auch Steuererhöhungen „kategorisch“ aus. Geniale Begründung: Das Sparpaket sei ja „sozial ausgewogen“.

Irgendwie erinnert mich diese Politik an Bullemie: Erst schaufelt man sich die Steuern der Bürger hemmungslos rein um sie dann anschließend „zielgerichtet“ an Banken, Spekulanten und Millionäre wieder auszukotzen. Und dieser Magerwahn wird dann auch noch für „gesund“ erklärt. Ein schlanker Mensch ist gesund…das Gleiche gilt dann auch für einen „schlanken Staat“, oder? 😉

böse Linke

Die Linke hat es doch tatsächlich gewagt, sich nicht dem Kandidaten-Diktat der Agenda2010-Parteien zu unterwerfen. Unerhört! Aber anstatt sich mit der „freiheitlichen“ Gesinnung des Herrn Gauck und seinen Machenschaften zu befassen, interpretiert man die Ablehnung als „Zeichen für das heimliche Festhalten am Totalitarismus bei der Linken“.

Das Ganze wird dann noch hübsch garniert mit ständigen Behauptungen nach dem Motto: „Die Linke kritisiert Israel…die Linke ist daher antisemitisch und terroristisch“

Den Vogel schoss mal wieder Zionist Herzinger in der „WELT“ ab: Die Linke hätte von der SED die „Tradition“ übernommen, die „gewaltsame Vernichtung Israels zu fordern und zu unterstützen“.

Ebenso Samual Salzborn:

Scheinbar geht es um eine Kritik an Israel, faktisch entpuppen sich die Argumente aber im Kern als antisemitisch.

Naja…was Zionisten von „Fakten“ halten, hat die israelische Rgierung bei ihren Manipulationen und Fälschungen in der Flotillen-Berichterstattung eindrucksvoll bewiesen.

Gauck-Ideologie

Zionist und Demokratiehasser Herzinger:

Mit ihrer Drohung, im entscheidenden Wahlgang womöglich doch für Gauck zu stimmen, schaden die Linken freilich nicht Schwarz-Gelb, sondern dem Kandidaten von Rot-Grün. Denn sie verbauen ihm damit jede Chance, nennenswerte Teile des bürgerlichen Lagers auf seine Seite zu ziehen.

Es geht beim Umgang mit der Linken also noch immer nicht um Politik und Argumente, sondern um reinen Hass im Auftrag der herrschendne Klasse.

Anstatt sich darüber zu freuen, dass die Linke (eventuell) den von BILD und WELT als Super-Volkshelden hochgelobten Kandidaten Gauck  wählen könnte ist die Nicht-Wahl Gaucks plötzlich wichtiger als seine Wahl mit den Stimmen der Linken.

Es fehlt bloß noch die Empfehlung an Gauck, die Wahl mit Linke-Stimmen abzulehnen. Dann hätte Wulff mitsamt den schwarz-gelben Regierungshornissen gewonnen. Könnte der vorbildlich-demokratische Springer-Konzern daran ein Interesse haben?

Auf der einen Seite Gauck als „Stasi- und Linke-Jäger“ bejubeln und auf der anderen Seite eine (Mit-)Wahl Gaucks durch die Linke unbedingt verhindern wollen.

Ich emphele der Linken, Luc Jochimsen zurückzuziehen und zu erklären: Wir werden beide wählen: Wulff UND Gauck. 😀

Iran

Ohne Angabe von Gründen haben die Weltbeherrscher im „UN-Sicherheitsrat“ mal wieder Saktionen gegen den Iran beschlossen.

Diesmal wird verboten, dem Iran Waffen zu verkaufen.

Nun stellt sich mir die Frage: Warum gilt bei Israel laut Herzinger „Selbstverteidigungsrecht = Existenzrecht“ und beim Iran nicht? Weil der Iran Öl hat und man als „Weltgemeinschaft“ dieses Öl nur bei einem militärisch geschwächten (wie beim Irak) Iran „befreien“ kann?

Je tiefer die „Weltgemeinschaft“ in ihrer Kapitalismus-Krise versinkt, umso unverblümter wird zum Angriff geblasen. Sind die militärischen Möglichkeiten des Iran dann weggerostet, kann man ohne nennenswerte eigene Verluste die Invasion „gegen Antisemitismnus und Diktatur“ beginnen.

Die Blackwaters-Söldner der Ölkonzerne schärfen schon die Bajonette…

Brillen-Kartell

Wegen wettbewerbswidriger Preisabsprachen hat das Bundeskartellamt gegen diverse Brillenverkäufer eine Geldbuße in Höhe von 115 Mio Euro verhängt.

Zu den aufgeflogenen Unternehmen gehört auch der Brillenhersteller Rodenstock.

Noch Fragen?

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Soooo…das wars erstmal.

Nun muss ich mich dem Verzehr einer zart-schmelzenden kommunistischen Delikatesse widmen:

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One Comment - “Qual der Wahl”

  1. ebook leser Says:

    Ich bin wirklich mal gespannt, wie lange das mit der Minderheitsregierung der SPD hält. Wenn das länger von Bestand ist und auch für das Land gut ist, wäre das ein neues Regierungsmodell gegenüber den bestehenden. Die FDP muss sich auch mal überlegen, was sie mit ihrer Verweigerungshaltung bezwecken will. Auch bei der SPD vermisse ich Bewegung in den Sachfragen. Wie auch immer es verspricht spannend zu werden.


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