legaler Kindesmissbrauch

Der bekennende Wirtschaftsfaschist Phillipp Mißfelder (Chef der Jungen Union, Bundesvorstand der CDU und Bundestagsabgeordneter) wurde schon mehrfach wegen seiner kompetenzfreien und realitätsverleugnenden Äußerungen zur Sozialpolitik bekannt.

So erklärte er für „unsozial“, dass Rentner „auf Kosten der Gemeinschaft“ noch künstliche Hüftgelenke bekämen. Im Mittelalter seien die Alten ja auch an Krücken gegangen…

So sieht er aus, der neoliberale und faschistoide CDU-Nachwuchs…

Mißfelder geht auch davon aus, dass das Renteneintrittsalter von 67 Jahren noch zu niedrig sei und hält ein Eintrittsalter von 70 Jahren für realistisch.

Nun meldete sich dieser studierte „Historiker“ erneut zu Wort. In der Diskussion um eine Erhöhung des Alg2 für Kinder nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes sagte er:

„Die Erhöhung von Hartz IV war ein Anschub für die Tabak- und Spirituosenindustrie.“

Wie zu erwarten war erfolgte berechtigter Protest aller Sozialverbände.

Alle Sozialverbände?

Nein…nicht alle!

Es gibt da noch einen Verein mit der Bezeichnung „Deutsche Kinderhilfe“.

Der Chef dieses Vereines sagte im focus zur Mißfelder-Aussage:

„Es ist gut, dass eine solche Aussage gemacht wird, damit eine Debatte angeregt wird“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Kinderhilfe, Georg Ehrmann am Freitag.

Tatsächlich gehe nach Beobachtungen der Kinderhilfe die „beinahe schon reflexartige“ Erhöhung der Hartz-IV-Regelsätze jedoch „genau in die falsche Richtung“.

So sei insbesondere im Hartz-IV-Milieu ein besonders hoher Anstieg des Verkaufs elektronischer Medien zu beobachten, sagte Ehrmann.

Auch sei in diesem Bereich der Alkohol- und Tabakmissbrauch besonders hoch.

Sehr merkwürdige Aussagen für einen Verein als angeblicher „Lobbyist für Kinder“, nicht wahr?

Die Informationen zur „Deutschen Kinderhilfe“ sind recht rar. Auf Wikipedia wurde die Seite gelöscht und ansonsten findet man diese „Kinderhilfe“ nur in Artikel aus der Rubrik „staatsanwaltschaftliche Ermittlungen“.

Die „Kinderhilfe“ fiel schon mehrfach auf wegen fragwürdiger Spendensammlungen, „kreativer Buchführung“ und Zweifeln an der Gemeinnützigkeit durch enge Verbindungen zu Unternehmensberatern und Lobbyorganisationen der Wirtschaft.

So ist es auch kaum verwunderlich, einschlägig bekannte Namen aus der neoliberalen Szene auf der „Freundes-Liste“ dieses Vereins zu finden: Roman Herzog, Peer Steinbrück, Jürgen Rüttgers und Günther Beckstein. Selbstverständlich gehören neben anerkannten „Sozialpolitikern“ wie Frau von der Leyen auch namhafte Konzerne und andere Wohltäter der Gesellschaft dazu.

Und wenn eine neoliberale Zeitschrift wie focus unbedingt und krampfhaft jemanden sucht, der den Mißfelder und seinen Verbalauswurf toll findet, greift man eben auf die Tarnorganisation „Deutsche Kinderhilfe“ zurück. Schon der Name strahlt doch Seriosität aus, oder?

Der vom focus befragte „Kinderhilfe“-Vorsitzende bezieht ein monatliches Bruttogehalt von ca. 4660 Euro. Dieses Gehalt wird in den Büchern der „Deutschen Kinderhilfe“ als „Aufwandsentschädigung“ geführt. Weiter steht die „Deutsche Kinderhilfe“ im Verdacht, persönliche Daten von Kindern und ihren Eltern an Versicherungen zu verkaufen. Dazu wurde z.B. eine „Gesundheitsdatenbank“ eingerichtet sowie mit Versicherungsrabatten für Mitglieder der „Kinderhilfe“ geworben.

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