Archiv für Mai 2009

Hurra! Die Krise ist zu Ende!

27. Mai 2009

Na endlich! Wir haben sie überstanden, diese furchtbare Krise!

Neeee…. nicht die Finanzmarktkrise. Auch nicht die Wirtschaftskrise!

Hä? Gab es sonst noch Krisen?

Ja!

Es gab eine mehrmonatige Krise bei den neoliberalen Dummschwätzern, welche nach dem Absturz ihrer neofaschistischen Ideologie in eine tiefe Krise ihrer Glaubwürdigkeit gefallen waren.

Nachdem sich nun die erste Aufregung gelegt hat und einige mediale Ablenkungsmanöver (zum Glück gibs für solche Krisen immer noch die Stasi) die Wirtschaftskrise als „Top-Thema“ auf die 2. Seite verschoben haben, geht der neoliberale Wahn ungeniert weiter.

Unbemerkt von der Öffentlichkeit werden zunehmend wieder die bekannten Hackfressen diverser „Wirtschaftsinstitute“ in den Medien platziert. Schon fast täglich wird man mit dem sinnfreien Geschwafel des Wendehalses Prof. UnSinn auf allen Kanälen konfrontiert.

Man merkt ihm aber zumindest an, das er selbst nicht daran glaubt, was er heute sagt. Die frühere Aggression, welche er stets mit Inbrunst gegen Arme und Arbeitslose auslebte, fehlt heute völlig. Nichtssagende Floskeln bestimmen heute seine Existenz in den Medien, welche es offensichtlich nur darauf abgesehen haben, den Dummschwätzer vom Ifo „im Bild“ der Öffentlichkeit zu halten.

Wobei die Angst eher unbegründet ist, das man eine derartig asoziale Gestalt je vergessen könne.

Ähnlich geht es Thomas Straubhaar vom Hamburger HWWI.

Im Spiegel darf er (mal wieder) die Realität meisterhaft verdrehen, um die Glaubwürdigkeit an sich und seine kranke Ideologie des Neoliberalismus durch die Krise zu retten.

Unter der Überschrift „Globalisiert die Krise nieder!“ lässt er seinen Wahnvorstellungen und schrägen Fantasien auf 2 Seiten freien Lauf. Der von Stefan Aust ins rechts-konservative Lager verschobene „Spiegel“ verzichtet auf eigene Kommentare und Anmerkungen. Das verwundert nicht, kämpft doch der Spiegel auf einem immer kleiner werdenden Schlachtfeld um die letzten noch verbliebenen zahlungskräftigen Werbekunden. Da muss man sich heutzutage natürlich noch intensiver um die Gunst des Kapitalistenpacks bemühen, um noch ein paar Anzeigen verkaufen zu können. Diese zunehmende Radikalisierung ist übrigens in fast allen Medien zu beobachten.

Aber lesen wir nun die weisen Worte der Wissenschafts-Hure Straubhaar:

Globalisierungskritiker könnte man zu den Gewinnern der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise zählen. Jetzt bekommen sie durch die größte Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg scheinbar die Bestätigung ihrer Thesen serviert.

Ebenso liefert diese Krise die Bestätigung dafür, dass Straubhaar & Co jahrelang nur Unfug gepredigt haben. Aber das sagt er nicht. Dabei wäre Einsicht der erste Weg zur Besserung…

Auch hierzulande heißt es jetzt aus der Politik, Deutschlands Wirtschaft sei zu stark auf den Export ausgerichtet. Es gelte nun, die Binnennachfrage zu stärken.

Allein die Wortwahl des 2. Satzes macht deutlich, das Straubhaar rein garnichts begriffen hat. Er hält einen funktionierenden Binnenmarkt heute immer noch für überflüssig.

Gefordert werden auch Strukturhilfen für notleidende Unternehmen – ohne Rücksicht darauf, dass damit ausländische Konkurrenten benachteiligt werden.

Achneee…plötzlich kritisiert Straubhaar „fehlende Rücksicht“ auf ausländische Konkurrenten? Hallo? Er selbst steht seit Jahren an vorderster Front wenn es darum geht, mit Hungerlöhnen und Deregulierungen aller Art den deutschen Industriekonzernen rücksichtslos „Wettbewerbsvorteile“ zu verschaffen. Mindestlöhne und Kündigungsschutz waren und sind für ihn „kommunistische Staatswirtschaft“.

Auch ist das alte Plädoyer für juristische Schutzwälle wieder zu hören – vor allem gegen ausländische Investoren.

Jemand sollte Herrn Straubhaar mal darüber informieren, dass „ausländische Investoren“ nur gefräßige Heuschrecken sind, welche mehr Geld und Vermögen aus einem Land holen als sie hinein-„investieren“. Das ist schließlich das Geschäftsmodell jeder kapitalistischen Wirtschaft. „Mehr nehmen als geben“ lautet die Devise. Die Heuschrecken dabei auszubremsen ist für Straubhaar einfach unvorstellbar.

der ungeliebten Globalisierung den Garaus zu machen, eint linke Anti-Globalisierungskritiker und rechte Abschottungsideologen.

Ähhhmmmm… was Globalisierungskritiker sind, weiß ich. Aber was sind Anti-Globalisierungskritiker? Das Gegenteil? Also Leute wie Straubhaar, UnSinn & Kollegen?

Zumindest gibt er zu, vereint mit rechten Ideologen zu sein. 😉

Aber in seiner geistigen Einfalt hat er bis heute nicht erkannt, dass Kritiker der Globalisierung selbige nicht abschaffen, sondern ändern wollen.

Da werden Argumente oft in einer Verpackung präsentiert, die vorgibt, das Wohl der Armen zu vertreten. In Wahrheit aber geht es nur um die eigenen nationalen Interessen.

Wessen nationale Interessen vertritt denn Straubhaar seit Jahren? Doch nur jene der hiesigen nationalen Wirtschaftsverbände! Und die handeln strikt nach dem Wohl ihrer Eigentümer und vertreten keine gesellschaftlichen Interessen. Ihnen kann die nationale wie globale Armut nicht groß genug sein. Was für ein widerwärtiger Heuchler!

Für die Armen und Ärmsten gibt es zur Globalisierung keine Alternative.

Das ist richtig. Aber die heutige Globalisierung bringt den Armen und Ärmsten keine Rettung, sondern den Tod. Straubhaar verweigert bis heute die Anerkennung der Tatsache, das es beim „Globalisierungs-Gewinner“ Deutschland eine stetig wachsende Zahl von Armen und Ärmsten gibt. Nicht trotz, sondern wegen der „modernen Globalisierung“, welche Straubhaar als „wissenschaftlicher“ Lobbyist mit zu verantworten hat.

Vor allem nicht, weil die Bevölkerungen in Armutsregionen weiter wachsen werden, im Gegensatz zu den schrumpfenden und alternden Gesellschaften Europas.

Ein bisschen Demografie als Würze darf natürlich nicht fehlen.

Ich hätte da eine Idee: Wie wäre es, wenn wir weiter auf Leute wie Straubhaar hören? Dann wird aus Deutschland ebenfalls eine Armutsregion, in der die Bevölkerung hemmunglos wächst! Dann wäre DAS Problem doch wohl gelöst, oder?

Man könnte aber auch fragen, was an schrumpfenden Bevölkerungszahlen eigentlich schlecht sein soll? Bereits heute sind mehrere Millionen Menschen allein hier im Land schlicht „überflüssig“ für die Erarbeitung der Profite.

Bereits in 20 Jahren wird Chinas Bevölkerung auf 1,4 Milliarden angestiegen sein.

Prophet Straubhaar lässt wieder die hellseherische Sau raus. Dabei weiß er selbst, das mit zunehmenden Wohlstand die Leute nicht mehr, sondern weniger Kinder kriegen. Genau diese Tatsache wird von Straubhaar auch immer wieder angeführt, wenn er sich über die „schrumpfenden und alternden Gesellschaften Europas.“ (siehe oben) beklagt. Sollte man also in China die Sklaverei in den Fabriken der ausländischen „Investoren“ einschränken oder gar abschaffen, kann sich Straubhaar eine neue Kristallkugel zum Hellsehen besorgen. 😉

Schon um für diese Massen bessere Lebensbedingungen zu schaffen, ist eine Teilhabe an den Erfolgen der internationalen Arbeitsteilung unverzichtbar.

Nur blöd, dass die heutige Form der Globalisierung darauf ausgerichtet ist, die Erfolge der internationalen Arbeitsteilung vollständig an die Eigentümer globaler Konzerne auszuzahlen.

Entgegen oft geäußerten Meinungen sind Massenarmut, Elend und Not nicht die Folge der Globalisierung. Gerade die Globalisierung – und oft nur sie – kann helfen, die schrecklichen Folgen von Machtmissbrauch, Korruption und Nepotismus zu überwinden und die Menschen vor der Willkür und Ausbeutung der Machthaber zu schützen.

Die Globalisierung schützt also vor Armut, Korruption, Machtmissbrauch und Ausbeutung?

Krank….Idioten wie Straubhaar sind einfach nur krank!

Nordkorea, Kuba, Burma, früher das Taliban-Regime in Afghanistan oder heute einige afrikanische Länder veranschaulichen überdeutlich, welchen horrenden wirtschaftlichen, aber auch gesellschaftlichen Preis die Massen für eine Abschottung von der Außenwelt zu bezahlen haben.

In der real existierenden Realität (von der Straubhaar offensichtlich keine Ahnung hat) werden z.B. Nordkorea und Kuba seit 50 Jahren durch die „westliche Wertegemeinschaft“ von der Aussenwelt abgeschottet und boykottiert. Alle Medien berichten in heller Aufregung über die neuen Atombomben- und Raketentests Nordkoreas. Kein Wort wird darüber verloren, das Südkorea, die USA und Japan in diesem Jahr das größte Militärmanöver seit dem vereinbarten Waffenstillstand (mit Nordkorea) veranstalten.

Jetzt die Globalisierung für Hunger, Massenelend, Armut, Unfreiheit und Unterdrückung in die Verantwortung zu ziehen, ist der falsche Weg. Ursache und Wirkung werden damit vertauscht.

Achja? Welche aufstrebenden demokratischen Industrienationen auf dem afrikanischen Kontinent sind denn bekannt? Die Globalisierung hat die weltweite Armut nicht bekämpft, sondern verstärkt. Gut zu sehen an der Globalisierungs- und Exportfixierung des Agenda2010-Deutschlands.

Straubhaar lebt in Hamburg. Dort gibt es nicht nur die höchste Millionärsdichte Deutschlands, sondern auch eine grassierende Armut unter der „normalen“ Bevölkerung. Mangelnde Teilnahme an der Globalisierung kann man der Hafenstadt Hamburg allerdings nicht nachsagen….

Dabei werden die Länder außerhalb Nordamerikas und Europas künftig weniger denn je die Rolle der verlängerten Werkbänke spielen wollen.

Das ist richtig. Allerdings wird die NATO keine Hemmungen zeigen, eine solche Veränderung gewaltsam zu verhindern. Wohl dem, welcher im Ernstfall nuklear zurückschlagen könnte!

Stattdessen werden weltumspannende Netzwerke mit unterschiedlichen, aber gleichberechtigten Partnern die globale Arbeitsteilung vorantreiben.

Gleichberechtigte Partner? Hallo? Dazu müsste man erst den Kapitalismus abschaffen, in dem bekanntlich stets das Recht der Stärkeren gilt.

Sie werden dafür sorgen, dass die Globalisierung heute nicht am Ende ist, sondern erst am Ende des Anfangs.

Deutschland wird am Hindukusch verteidigt und die Agenda2010 ist auch nur das Ende vom Anfang?

Welche „Strukturreformen“ werden Neofaschisten wie Straubhaar im nächsten Jahr fordern, wenn die Globalisierungsgewinner wieder das alte Lied von der „globalen Wettbewerbsfähigkeit“ singen? Kaum anzunehmen, das Straubhaar und Konsorten dann Maßnahmen fordern, welche zu einer Verringerung von Armut und Ausbeutung führen.

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bekannte Huren der Neuen Sozialen Marktwirtschaft (INSM)